‚OnLive Viewer‘ – Videospiel-Kino am iPad

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Ohne Download: Videospiele als Streaming-Service direkt von einer Serverfarm. Mit OnLive startete dieses Jahr in den USA eine ‚Games-on-Demand‘-Plattform, bei der aktuelle PC-Titel wie Assassin’s Creed 2 oder Splinter Cell: Conviction auf einer Cloud-Computing-Infrastruktur abgewickelt werden. Es sind keine lokalen Installationen oder entsprechend hochgezüchtete Spielemaschine mehr notwendig. Die Eingaben über den Joystick vom Spieler synchronisiert der Dienst über eine schnelle Anbindung mit den 3D-Berechnungen der leistungsstarken Server-Hardware. Beim Spieler zeichnet sich alleinig die Grafik der Games auf den Bildschirm. Dabei ist es (mehr oder weniger) egal, ob es sich um den modernen Desktop-Rechner oder das betagte Notebook handelt.

Mit einer ausreichend schnellen 5Mbit-Anbindung sowie einer geringen Entfernung zum jeweiligen Rechenzentrum sollen flüssige Auflösungen von 1280 x 720 Bildpunkten möglich sein. Mein ehemaliger Video-Games-Kollege Roland Austinat sagt, in San Francisco funktioniert das bereits recht gut.

Ein Benutzerkonto für die Miet-Spiele lässt sich auch hierzulande anlegen. Selbst zum Joystick greifen ist dagegen, trotz schneller Anbindung, aufgrund der Netzwerk-Verzögerung nicht möglich.

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Aber zumindest Zuschauen lässt sich. Und zwar auf dem iPad. Mit dem ‚OnLive Viewer‚ (kostenlos; App Store-Link) wählt man sich in seinen (vorher angelegten) Benutzer-Account ein und springt zwischen real ablaufenden Spiele-Sessions hin und her. Dabei lässt sich Live und in Farbe zusehen, wie auf der anderen Ozean-Seite der ‚OnLive‘-Spiele-Katalog abgearbeitet wird – von Batman: Arkham Asylum bis Mafia II.

OnLive zeigte bereits auf der diesjährigen E3 ihr Interesse an der iPad-Technik. Bislang lässt sich die ‚ausgelagerte‘ Prozessor- und Grafikleistung auf dem Apple Tablet-Bildschirm nur voyeuristisch anschauen. Ob mit entsprechenden (Bluetooth-)Joysticks das iPad irgendwann auch als Streaming-Monitor eingesetzt werden könnte, bleibt (mit Spannung) abzuwarten.