Sipgate bietet VPN-Service für VoIP-Telefonate

Der Online-Telefonanbieter Sipgate bietet ab sofort seinen Kunden einen VPN-Tunnel für sichere und ungestörte Anrufe. Über die Schnittstelle eines ‚Virtual Private Networks‚ lassen sich neben dem Verschlüsselungs-Aspekt auch VoIP-Gespräche führen, die über eine mobile UMTS-Datenverbindung laufen und von bestimmte Mobilfunkanbietern, aus Schutz des eigenen Geschäftsfeldes, gestört beziehungsweise unterbunden werden. Zum Teil lässt sich eine VoIP-Option kostenpflichtig zu bestehenden Verträgen dazu buchen.

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Zwei oder drei Anmerkungen zu meinem persönlichen Testlauf: Nachdem ein deutscher Wohnsitz nachgewiesen wurde, bietet der Anbieter Sipgate seinen Kunden eine kostenfreie (deutsche) Rufnummer, über die er dann erreichbar ist. Für ausgehende Anrufe stehen verschiedene Preismodelle zur Auswahl. Als Endgerät verwendet man beispielsweise entsprechende Wlan-Router oder Desktop– bzw. App-Store-Software. Für meine Sipgate-Nummer habe ich mir in den letzten zwei Wochen sowohl die hauseigene Sipgate-App (kostenlos; App Store-Link) als auch Bria iPhone Edition (5.99 €; App Store-Link) und Groundwire (7.99 €; App Store-Link) angeschaut.

Das offizielle Sipgate-Programm unterstützt mit seiner iPhone- beziehungsweise iPad-Anwendung (ab iOS 4.2) noch keine Hintergrundprozesse und lauscht nach dem Beenden der Anwendung daher nicht auf eintreffende Gespräche. Für selbst eingeleitete Anrufe mag das ‚okay‘ sein, für ein bidirektionale Erreichbarkeit ist es jedoch mangelhaft. Sowohl Groundwire als auch Bria stellen sich hier besser an. Nach meinem ganz subjektiven Empfinden in puncto Setup, Optik und intuitive Bedienung hinterließ Groundwire einen ‚runderen‘ Eindruck. Für beide Anwendungen lässt sich per In-App-Kauf zusätzlich der G.729-Sprach-Codec nachrüsten. Des Weiteren lassen sich Anrufe aufzeichnen, was ohne vorherige Ankündigung in Deutschland durchaus ein juristisches Problem darstellt.

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Wer von dem heute gestarteten Sipgate-VPN-Service Gebrauch machen möchte, surft mit dem iPhone auf http://www.sipgate.de/ivpn und installiert mit seinen Benutzerdaten das entsprechende Profil. Gespräche, die durch den eingerichteten Tunnel verschlüsselt vom iPhone bis ins Sipgate-Rechenzentrum verlaufen sollen, erfordern vor der Einwahl den Aufbau der VPN-Verbindung.

Auch wenn die Sipgate-Pressemitteilung nur unterschwellig „nicht vertrauenswürdige Mobilfunknetze“ erwähnt, ist die Verwendung des VPN-Netzes auch eine klare Bestrebung die eigene Position gegenüber Telekom, O2 und Co. ein wenig unabhängiger zu gestalten. In diesem Kontext sind die Rechtsstreitigkeiten zwischen T-Mobile und Sipgate gerne zu erwähnen.

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Wer nicht auf einen externen VPN-Anbieter vertrauen möchte, schaut sich mit Linux- und Asterisk-Kenntnissen eine selbstgestrickte Lösung an, die mit bestehender Datenverbindung Gebrauch von der heimischen Telefon-Anlage (und dem möglicherweise gebuchten Flatrate-Tarif) macht. Das WiFi-Netz im Sommer-Domizil mutiert damit durchaus zum ‚Kosten-Airbag‘ mit ‚Call-Komfort‘.

(Danke, Filid!)