[app] WD TV Live Remote
Dem Festplattenhersteller Western Digital ist mit seinem ‚TV Live HD-Player‘ vor einigen Monaten ein großer Wurf gelungen. Die 100-€-Box bringt gerade einmal 300 Gramm auf die Waage, überzeugt jedoch mit einem breiten Spektrum an Format-Kompatibilität. (Fast) egal welche Video-Codecs und Containerformate ihr durch euer Netzwerk schubst (AVI (Xvid, AVC, MPEG1/2/4), MPG/MPEG, VOB, MKV (h.264, x.264, AVC, MPEG1/2/4, VC-1), TS/TP/M2T (MPEG1/2/4, AVC, VC-1), MP4/MOV (MPEG4, h.264), M2TS, WMV9): Die handflächengroße Schachtel bringt in (fast) jedem Fall ein Bild über HDMI auf den Fernseher.
Der ‚WD TV Live Plus‘ (Affiliate-Link *) besitzt zwei USB-Anschlüsse sowie eine Netzwerk-Buchse, über die selbst abgedrehte Auflösungen (1920x1080p24), kryptische Untertitel-Dateien (SRT, ASS, SSA, SUB, SMI) oder aussergewöhnliche Tonspuren (MP3, WAV/PCM/LPCM, WMA, AAC, FLAC, MKA, AIF/AIFF, OGG, Dolby Digital, DTS) ruckelfrei und ohne Verzögerungen abgespielt werden. Der „Network Media Player“ ist ein Totschläger für alle nicht DRM-befallenen Daten!
Einziger Wermutstropfen: die ‚lediglich praxistaugliche‘ Fernbedienung. Seit dem vergangenen Wochenende steht mit der WD TV Live Remote (2.39 €; App Store-Link) eine erste WLan-Fernsteuerung für dieses Gerät im App Store. Diese spricht drahtlos vom iPhone mit einem UPnP-Mediaserver und nimmt rudimentäre Steuerungsmöglichkeiten von der Couch entgegen. So lassen sich über das iPhone die Netzwerk-Ordner durchsuchen, eine Titelauswahl vornehmen und dessen Wiedergabe starten oder pausieren.
DirektWD **
In meinem persönlichen Setup hängt die WD-Box kabelgebunden im Heimnetzwerk und greift auf die freigegebenen Ordner am MacMini zu. Als Mediaserver habe ich für diesen Test PlayBack von Yazsoft verwendet, welches die iTunes-, iPhoto- oder Aperture-Bibliotheken verfügbar macht. OpenSource-Alternativen sind ebenfalls zur Genüge vorhanden.
Die WD TV Live Remote ist beileibe keine schöne Software und bietet in der jetzigen Version lediglich Basisfunktionalität (FAQ). Mitunter herrschen über den Aufbau und das Bestehen einer funktionierenden Verbindung zum Streaming-Gerät (Darstellungs-)Probleme.
Speziell die Suchfunktion, über die man sich einen Abstieg in die Untiefen von Ordnerstrukturen erspart, lassen die Bedienung jedoch um ein ganzes Stück leichter ausfallen.
(Danke, Wacholderpolka!)